Wissenswertes über weitere Unterschiede zwischen Biber und Nutria


Wissenswertes über weitere Unterschiede zwischen Biber und Nutria

 

 Bedeutung für die Natur

 

Biber sind Landschaftsgestalter, die ihre Umgebung stark verändern. Sie stauen das Wasser auf und schaffen so neue Lebensräume für viele Pflanzen- und Tierarten. In Biberrevieren erhöht sich die Artenvielfalt um ein Vielfaches.

Nutrias haben keine Bedeutung für das Ökosystem und die Artenvielfalt. Sie gefährden durch ihre Wohnröhren Deiche und Uferbereiche und gefährden somit den Hochwasserschutz.

 

Schutzstatus

 

Biber sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. 

Nutrias dürfen ganzjährig gejagt werden.

 

Revierverhalten:

 

Biber sind stark reviertreu und verteidigen ihr Revier aggressiv gegen Eindringlinge.

Nutrias sind weniger reviertreu und leben oft in größeren Gruppen.

 

Dammbau

 

Biber bauen Dämme, um die Wassertiefe zu regulieren. Diese muss mindestens 60 cm betragen.

Nutrias bauen keine Dämme.

 

Wohnbau

 

Es gibt drei Arten von Biberbauten: Erdbau, Mittelbau und Biberburg.

Alle drei haben gemeinsam, dass ihr Eingang unterhalb des Wasserspiegels liegt.

In der Regel haben sie nur einen Bau.

Nutrias graben einfache Röhren und Baue entlang der Ufer von Flüssen, Seen und Sümpfen. Diese Baue haben in der Regel einen oder mehrere Eingänge, die oberhalb oder knapp unterhalb des Wasserspiegels liegen können. Nutrias graben immer wieder neue Röhren und Baue.

 

Aktivität

 

Biber sind hauptsächlich nachtaktiv. Sie verbringen den Großteil ihrer Zeit mit dem Bau und der Instandhaltung ihrer Dämme und Baue sowie der Nahrungssuche. 

Sie sind sehr scheu und tauchen gleich ab, wenn sie sich gestört fühlen.

Nutrias sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie sind aber auch sehr häufig am Tag zu sehen. Sie verbringen viel Zeit im Wasser und an den Ufern, wo sie nach Nahrung suchen.

Sie sind wenig scheu.

 

Nahrung

 

Biber sind reine Pflanzenfresser. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Baumrinde, Zweigen, Blättern und Wasserpflanzen. Sie bevorzugen Weichgehölz wie Weiden.

Im Winter fällen sie Bäume, um an die nährstoffreiche Rinde und Kambium zu gelangen. Für den Winter lagern sie unter Wasser Äste vor ihrem Bau.

 

Nutrias sind ebenfalls Pflanzenfresser. Sie ernähren sich auch von Schnecken, Würmern und Süßwassermuscheln.

 

Lebensraum

 

Biber bevorzugen Süßwasserlebensräume wie Flüsse, Seen, Teiche und Feuchtgebiete, wo sie stabile Wasserstände durch ihre Dämme schaffen können.

Ihre Lebensräume sind stark durch ihre Dämme und Gräben verändert. Diese beeinflussen die Wasserstände und das Ökosystem.

 

Nutrias leben in ähnlichen Lebensräumen wie Biber. Sie sind jedoch weniger wählerisch. Sie können auch in Kanälen, Gräben und landwirtschaftlichen Bewässerungssystemen gefunden werden.

 

Familienleben

 

Biber sind monogam und bleiben ihr Leben lang als Paar zusammen. 

Nutrias sind polygam und haben keine dauerhaften Paarbindungen. 

 

Biber bekommen einmal im Jahr 2 - 4 Junge, die im Biberbau geboren werden. Dort verbringen sie auch die ersten Lebenswochen. Um die Aufzucht der Jungen kümmern sich beide Elterntiere und die älteren Geschwister.

Nutrias haben größere Würfe, oft 5-7 Junge . Sie haben mehrere Würfe pro Jahr haben. Die Nutriaweibchen ziehen die Jungen allein groß.

 

Die Biberjungen bleiben etwa zwei Jahre bei den Eltern, lernen den Bau von Dämmen und Biberburgen sowie die Nahrungssuche. Dann müssen sie das elterliche Revier verlassen.

Biber werden im Alter von 2- 3 Jahren geschlechtsreif.

Die Nutriajungen sind bereits nach wenigen Wochen selbstständig und verlassen früh die Mutter, um eigenständig zu überleben. Sie sind mit 5 Monaten geschlechtsreif.