Nisthilfen für Vögel


Nistkastenberatung in Alt-Laatzen

Wir schrauben Mehlschwalben-Nisthilfen ans Haus.
Wir schrauben Mehlschwalben-Nisthilfen ans Haus.

Was können Sie in Ihrem Garten für Vögel tun? Gern schauen wir uns den Garten an, geben Tipps und steigen auch selbst auf die Leiter.

Im Juli 2020 durften wir in einem bereits sehr tierfreundlichen Garten in Alt-Laatzen weitere Nistkästen aufhängen, den Fledermauskasten ersetzen und neue Nester für Mehlschwalben ans Dach schrauben. Wir hatten viel Spaß bei der Aktion und zählen auf weiterhin gute Nachbarschaft!

Wozu gibt es Nisthilfen?

Das Anbringen von Nistkästen ist ein fester Bestandteil der Bemühungen für den Schutz freilebender Vögel. Es ist sinnvoll der Vogelwelt künstliche Nisthilfen zur Verfügung zu stellen, da natürliche Nistmöglichkeiten den Tieren oftmals fehlen.

Höhlenbrüter

Viele Vogelarten sind so genannte Höhlenbrüter. Sie ziehen ihre Jungen natürlicherweise in Höhlen alter und morscher Bäume auf. Diese Bäume fehlen aber in gründlich durchforsteten Wäldern und in Gärten, da sie meist frühzeitig entfernt werden.
Mit verschiedenen künstlichen Nisthöhlen kann man u.a. folgenden Vogelarten eine Nisthilfe verschaffen: verschiedene Meisenarten, Trauer- und Halsbandschnäpper, Kleiber, Star, Wendehals, Gartenrotschwanz, Wiedehopf, Hohltaube, Dohle, Zwergohreule und verschiedene Kauzarten.


Nischenbrüter

Auch Mauerlöcher und natürliche Nischen sind selten geworden, denn moderne Häuser haben meist lückenlose Fassaden. Nischenbrüter suchen somit oft vergeblich nach Nistplätzen an glattverputzten und dichtverfugten Wänden der Häuser.
Das Anbringen von Halbhöhlen an Hauswänden unterstützt u.a. folgende Vogelarten: Grauschnäpper, Hausrotschwanz, Bachstelze.
Gelegentlich werden diese Bruthilfen auch von Zaunkönig, Rotkehlchen und Gartenrotschwanz angenommen.

Hecken-, Strauch- und Buschbrüter

In vielen Bereichen (z.B. Gärten, Hinterhöfe) verschwinden zusehends dichte Hecken und Gestrüpp. Wenn man dem entgegenwirkt und dichte Sträucher und Hecken anpflanzt bzw. belässt, kann man damit Amsel, Singdrossel, Buchfink, Hänfling, Dompfaff, Grasmücke und anderen Vögeln helfen.

Reinigung

Die Nistkästen müssen einmal jährlich im Herbst gereinigt werden. Zuerst wird das alte Nest, welches oftmals Parasiten beinhaltet, herausgenommen. Danach wird der Kasten kräftig ausgebürstet. Man kann den Kasten auch noch mit einer Kochsalzlösung aussprühen. Verwenden Sie jedoch niemals Insektenspray, da dieses auch den Vögeln schaden kann.

Die richtige Zeit und der richtige Ort für Nistkästen

Die Nistkästen sollten bereits im Herbst aufgehängt werden, damit die Vögel sie im Winter als Schlafplatz nutzen und vielleicht ihren zukünftigen Brutplatz kennenlernen können. Die Kästen müssen vor Regen und praller Sonne geschützt platziert werden. Die Fluglöcher sollten nach Osten oder Süd-Osten ausgerichtet sein. Außerdem ist es wichtig, daß die Nisthilfen für Katzen und neugierige Menschen nicht erreichbar sind.

Bessere Alternativen für Nistkästen

Wichtiger als der Bau und das Anbringen von Nistkästen ist es den Lebensraum der Tiere und Pflanzen zu erhalten oder wieder herzustellen. Daher wurden der Biotopschutz und spezielle Hilfsprogramme für besonders gefährdete Arten in den letzten Jahren zum Schwerpunkt des Naturschutzes.