Die AG Fledermaus- und Vogelschutz kümmert sich um eine tierfreundliche Landschaft, sowie um Nistkästen und Umweltbildung.
Wir kontrollieren die Nistkästen in der südlichen Leineaue regelmäßig, warten oder ersetzen sie im Winter und beobachten im Frühling, welche Vogelart sie gerade bewohnt.
Gern beraten wir Laatzener:innen zu Fledermäusen am Haus und Vögeln im Garten. Auch auf Veranstaltungen sind wir mit unserem Infostand vertreten, um euch für ein gutes Zusammenleben mit euren fliegenden Nachbarn zu begeistern.
Zu unseren AG-Treffen an jedem dritten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr sind Gäste herzlich willkommen. Bei gutem Wetter gehen wir ins Gelände, sind also nicht im Seminarraum anzutreffen. Deshalb melden Sie sich vor dem ersten Besuch bitte bei corinna.john@nabu-laatzen.de.
Direkt vor der Tür des Naturschutzzentrums begleiten unsere Nistkästen den Weg zum Aussichtsturm.
Dieses Jahr fanden wir zum Glück keine aufgegebenen Gelege, nur ein nicht geschlüpftes Ei kullerte aus einem Kasten. Die meisten Bewohner hatten auch wieder mehrere Nester übereinander gestapelt. Ein Zeichen, dass der Sommer nasser war und damit mehr Mücken bot?
Hatten sich in den Vorjahren immer schon ein paar Mäuse winterlich eingerichtet, so fanden wir diesmal keine einzige Maus. Nur ein Kasten war mit trockenem Laub gefüllt, ansonsten scheinen die Nager noch keine Eile mit ihren Winterquartieren zu haben.
Dennoch war die Brut nicht überall optimal verlaufen, in zwei Kästen fanden wir je eine tote Blaumeise. Ein anderer Kasten hat ganz neue Tiere angezogen: Wespen hatten die Vorderwand zugeklebt und innen wunderschöne Waben aus Papier gebaut. Diesen "Wespenkasten" haben wir mitgenommen, nun kann er in unserer Ausstellung im Naturschutzzentrum bewundert werden.
Nach diesem extrem warmen Jahr fiel auf: Mehr Bruten wurden abgebrochen. War es bisher eine Sensation, wenn wir beim Putzen ein Ei im Nistkasten fanden, so fanden wir diesmal zwei komplette Gelege. Die meisten Kästen enthielt auch nur ein Nest, statt dem bisher oft gesehenen Nesterstapel.
Besonders gewundert hat uns ein Kasten mit Kratzspuren am Einflugloch. Darin lagen zwei Nester übereinander, im unteren (!) davon noch acht unversehrte Eier.
Bei warmem Herbstwetter arbeiteten wir uns durch den Wehrkamp, um zwei neue Holzbetonhöhlen und zwei alte, gespendete Nistkästen aufzuhängen. Die vorhandenen Kästen wurden gereinigt und neu arrangiert.
Ein paar Vollhöhlen waren komplett mit Hecken umwachsen. Wir konnten sie gerade so noch vom Baum holen und hängten sie an die Plätze der jahrelang nicht angenommenen Halbhöhlen. Letztere haben wir entfernt, sie bekommen eine zweite Chance an einem neuen Standort. Damit hängen nur noch Doppel- und Vollhöhlen in der Grasdorfer Masch, und zwar alle an praktikabel erreichbaren Bäumen.
In fast allen Kästen entdeckten wir Mäuse. Letztes Jahr waren nur drei Kästen von Mäusen bewohnt. Die Mäusepopulation scheint sich gut zu entwickeln. Das Vogelnest aus Moos und Fell ist gewöhnlich unten, darüber liegt der Laubhaufen der Nager. In einem Kasten fanden wir gar kein Vogelnest, sondern nur Laub und fünf erschrockene Mäuse. Kann es sein, dass sie inzwischen dauerhaft dort leben und keinen Vogel mehr hinein lassen? Wir werden den Kasten im Auge behalten.